Moderne Motoren werden längst komplett elektronisch gesteuert. Dies erfolgt über ein Steuergerät, welches unzählige Daten aus verschiedenen Sensoren des Fahrzeugs aufzeichnet und verarbeitet: Drehzahlregelung, Einspritzmenge, Lambdaregelung, Zündzeitpunkt, Außen-, Motor- und Öltemperatur, Luftdichte und vieles mehr - all diese Daten gehen in die Steuerung des Motors mit ein. Damit Automobilhersteller ihre Fahrzeuge weltweit vermarkten können, ist die Software des Steuergeräts jedoch so programmiert, dass alle Fahrzustände und Eventualitäten, wie etwa extreme Wetterverhältnisse, Höhen- und Luftdruckunterschiede oder minderwertiger Treibstoff, nirgends für Probleme sorgen. Auch die länderspezifischen Abgaswerte müssen stets eingehalten werden. Hinzu kommen Kriterien der Effizienz, der Haftung sowie der Garantie: Motoren werden meist in Großserien hergestellt, wodurch zwangsläufig Abweichungen in den Fertigungsmaßen toleriert werden müssen (sog. Fertigungstoleranzen). Damit diese Abweichungen nicht zu Leistungsschwankungen des Motors führen, beinhaltet die Steuersoftware gewisse Grenzwerte, so dass alle Motoren einer Serie letztendlich nahezu identische Werte in Leistung und Drehmoment aufweisen. Die Programmierung des Steuergeräts ab Werk stellt also gewissermaßen eine Kompromisslösung dar, denn der Motor und das Fahrzeug selbst können meist deutlich mehr leisten.
Chiptuning lässt sich gut mit der Düse eines Gartenschlauchs vergleichen: Es kann ein große Menge Wasser aus der Düse laufen ohne viel Wirkung zu haben - wird die Düse jedoch auf die optimale Position eingestellt, kann mit geringerem Wasserverbrauch deutlich mehr Druck erzeugt werden. Die Arbeit des Chip-Tuners ist also eine sehr ausgetüftelte Feinarbeit. Sie besteht darin, eine individuelle und zugleich optimale Einstellung Ihrer Steuersoftware zu finden. Mit anderen Worten reduziert er die programmierten "Spaßbremsen" auf ein Minimum, ohne dabei die Schutzfunktionen zu verletzen und den Motor zu sehr zu belasten. Dies erfolgt beispielsweise durch die Aufhebung von Beschleunigungsdämpfern und Drehmomentbegrenzern sowie der Anpassung von Kennfeldern der Sensorenwerte. Somit ergeben sich fühlbare Mehrleistungen bei meist geringerem Verbrauch, sofern der Fahrstil sich nach der Umstellung nicht massiv ändert.
Eine Leistungssteigerung durch Chiptuning lässt sich durch drei verschiedene Wege erreichen:
Rein vom technischen Aufwand her stellt diese Variante die einfachste und effizienteste Lösung dar. Das Steuergerät wird über die sogenannte ODB-II-Schnittstelle einfach neu programmiert. Hierzu werden die Daten aus dem Steuergerät über diverse Kabel auf ein Programmiergerät heruntergeladen. Dort werden je sie nach Fahrzeug entsprechend modifiziert und anschließend wieder an das Steuergerät zurückgeschickt. Die alte Programmierung wird dabei einfach überschrieben (sog. "Flashing"). Der Mechaniker macht sich dabei also kaum die Hände schmutzig. Sollten Sie mit der neuen Einstellung nicht zufrieden sein, kann natürlich auch der Urzustand jederzeit wieder hergestellt werden. Die Kosten für die Neuprogrammierung liegen je nach Werkstatt und Fahrzeug zwischen 300 und 1.000 Euro.
Die Steuergeräte älterer Fahrzeuge bis Baujahr 1999 besitzen häufig noch keine ODB-II-Schnittstelle oder die Speicher lassen sich nicht überschreiben (sog. EPROMS). Das bedeutet keineswegs das Aus fürs Chiptuning: In vielen Fällen kann der alte Chip ausgelötet und durch einen neuen ersetzt werden, auf welchen die modifizierten Daten aufgespielt werden - eine etwas aufwändigere Arbeit, die unbedingt mit größter Sorgfalt durchgeführt werden muss, da der Betrieb mit einem unsauber oder fehlerhaft eingelöteten Chip zu schweren Motorschäden führen kann. Der Chipaustausch ist in der Regel teurer als die Neuprogrammierung, da Lötarbeiten und der neue Chip selbst zu den Kosten hinzukommen.
Auch Black-Box genannt, stellt diese Lösung die "Instant-Variante" des Chiptunings dar. Sie ist mit Abstand am kostengünstigsten, birgt jedoch auch das größte Risiko und schöpft weniger Leistung ab. Anstelle den vorhandenen Chip zu modifizieren oder auszutauschen, bleibt dieser hier vollkommen unberührt. Wir sprachen bereits von den Fahrzeugdaten, die von den Sensoren zum Steuergerät geleitet werden - genau hier wird der Zwischenstecker eingesetzt. Er verfälscht die Sensorenwerte und gaukelt dem Steuergerät beispielsweise eine zu geringe Einspritzmenge vor, wodurch diese entsprechend erhöht wird. Der Arbeitsaufwand für den Einbau umfasst nicht viel mehr als zehn Minuten, jedoch sollte man bei dieser Variante äußerst vorsichtig sein, da hier die Feinabstimmung fehlt und der Motor sozusagen ohne Rücksicht auf Verluste zu mehr Leistung gezwungen wird. Zwischenstecker gibt es bereits ab 15 Euro bis hin zu einigen hundert Euro.
Vor allem aufgeladene Turbomotoren, insbesondere Dieselmotoren, profitieren am meisten beim Chiptuning. Folgende Leistungssteigerungen können durch Chiptuning erreicht werden:
Achten Sie darauf, dass die vorgenommen Veränderungen immer von einem TÜV-Sachverständigen überprüft und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden müssen, da sonst die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt. Die Beiträge für Steuer und Versicherung bleiben übrigens unbeeinflusst, da diese sich nur an der Typklasse des Fahrzeugs orientieren.
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